Zuhause ist ein Gefühl und eine Erinnerung! Bei demenziell erkrankten Menschen ist es wichtig, sowohl das Gefühlsleben als auch das Gedächtnis anzusprechen. Das Gefühl „wie zu Hause wohnen“ und „wie in einer Familie leben“, auch in Verbindung mit den Erinnerungen an ihr damaliges Leben – Kinder- und Jugendzeit als auch junge Erwachsenenzeit – schafft meist eine lebenswertes Umfeld.
Bei demenziellen Erkrankungen erleiden die Betroffenen eine Einschränkung ihrer Alltagskompetenz. Angefangen mit einem nachlassenden Kurzzeitgedächtnis und beispielsweise Antrieblosigkeit, kann die Erkrankung sich über Symptome wie Orientierungsstörungen und nachlassende Körperpflege bis zu einem Stadium entwickeln, in dem den Betroffenen ihren Alltag nicht mehr selbständig bewältigen können. Die Interaktion mit einer fordernden Umwelt kann die Erkrankten emotional stark belasten. Auch für pflegende Angehörige ist diese Form der Erkrankung eines geliebten Menschen eine sehr große Herausforderung.
Wir gestalten demenziell erkrankten Menschen ein behütetes Umfeld, in dem ihnen mit Wertschätzung, Respekt und Verständnis begegnet wird. Der Fokus unserer spezialisierten Einrichtungen und Wohnbereiche liegt auf den besonderen Bedürfnissen und Anforderungen, die ein Leben mit Demenz prägen. Von zentraler Bedeutung sind dabei die Anerkennung der Bedürfnisse unserer Bewohner*innen und die Validierung ihrer Anliegen, Ansichten und Handlungsweisen.
Unser Ziel ist es, vorhandene Fähigkeiten so lange wie möglich zu erhalten. Wir fördern die Lebensfreude und das Wohlbefinden unserer Bewohner*innen durch eine die Sinne anregende Beschäftigung und das Training von Alltagsaktivitäten. Wir geben unseren Bewohner*innen ein Höchstmaß an Zuwendung, Geborgenheit, Komfort, Service und Therapieangeboten.
Unsere Mitarbeiter*innen sind grundlegend geschult und erfahren im Umgang mit Menschen, die an demenziellen Erkrankungen leiden. Durch Fort- und Weiterbildungen sind sie stets auf dem aktuellen Wissensstand. Spezialisierte Fachkräfte bilden insbesondere in den Einrichtungen und Wohnbereichen für Menschen mit demenziellen Erkrankungen das Fundament unserer Pflege und Betreuung.
In Zusammenarbeit mit den Angehörigen, Hausärzt*innen und Fachärzt*innen arbeiten sie täglich daran, das bestmögliche Umfeld für ein behütetes, angenehmes Leben zu gestalten.
Ein wichtiger Bestandteil unseres Pflege- und Betreuungsansatzes ist unter anderem die Milieutherapie. Sie geht davon aus, dass Menschen mit einer demenziellen Erkrankung immer Teil ihres Milieus (Umfeldes) sind und in ständiger Interaktion dazu stehen. Das individuelle Umfeld ist von entscheidender Bedeutung. So statten wir die Bewohnerzimmer und Gemeinschaftsräume mit individuellen und biografiebezogenen Dekorationen und Haushaltsgegenständen aus. Diese geben Vertrauen und wecken positive Erinnerungen. Die Therapie- und Beschäftigungsangebote beziehen den biografischen Hintergrund der Bewohner*innen ebenso mit ein.
Beim Wohngruppenkonzept leben mehrere Bewohner*innen in einer kleinen Wohngruppe und die nutzen Gemeinschaftsräume und zum Beispiel die Wohnküchen als Aufenthalts- und Therapieräume.
Einrichtungen mit geschützten Bereichen sind so konzipiert, dass die demenziell erkrankten Bewohner*innen ihrem Bewegungsdrang nachgehen können, ohne sich selbst zu gefährden. Dazu gehören zum Beispiel ringförmige Flure und geschlossene Innenhöfe mit kleinen Rundwegen.